Fahrtechnik

Beim Inlinefahren entwickelt man seine Fahrtechnik. Fahrtechnik ist wichtig, denn der Bewegungsablauf bestimmt den Vortrieb. Beim Inlineskaten geht es um Koordination und Gleichgewicht. Fahrtechnik ist erforderlich um gerade Schritte zu machen. Gerade Schritte sind essentiell um keine Energie zu vergeuden.

Die Fahrtechnik erlernt man mit der Zeit. Deswegen kann man es den Schritten der Skater ansehen, ob sie gerade begonnen haben oder bereits fortgeschritten sind. Hier sind ein paar Techniken aufgelistet, die das Fahren leichter und schneller machen werden.

Diese Seite ist nichts für Fahranfänger, denn die haben mangels Bremserfahrung noch Probleme mit hoher Geschwindigkeit.

Knie beugen

Die gesamte Power der Beine wird erst dann völlig entfaltet, wenn die Knie von einer starken Beugung bis zur Streckung belastet werden können. Der lange (Kraft-)Weg von Beugung bis Streckung ist für die Geschwindigkeit von großer Bedeutung. Die ersten Erfolge erzeugt aus einem längeren Kraftweg, sollte man erst nach einigen Trainingseinheiten erwarten.

Nicht breitbeinig fahren

Breitbeinig fahren vermindert die Balance. Wer breitbeinig fährt verzehrt zu viel Energie. Man taumelt und der Körperschwerpunkt baumelt hin und her. Beim Schreiten zieht man die Füße zusammen, so dass sie sich fast berühren. So erhält man den längsten Kraftweg.

Weite Schritte machen

Unter weiten Schritten versteht man, dass man jeden Schritt lang ausfährt. Ideal, wenn der aufsetzende Schuh nahe beim abstoßenden gezogen wird, auch wenn das X-beinig aussieht.

Zum Hintergrund: Ein weiter Schritt kostet mehr Kraft als ein Kurzer. Um gleiche Geschwindigkeit mit kürzeren Schritten zu fahren, braucht man mehr Schritte in der gleichen Zeit. Das ist anstrengend, zumal auch die Skates bei schnellen Schritten auch noch mit höherer Geschwindigkeit umgesetzt werden müssen - die schnellere Bewegung der Schuhe bei kurzen Schritten verbraucht noch mehr Umsetz-Energie von den Beinen. Das Fazit: Nicht nur mehr Schritte, sondern auch noch anstrengende Schritte.

Das bemerkt man, wenn man auf engen Gehwegen fährt, auf denen man keine langen Schritte machen kann. Dort kostet es mehr Kraft langsam zu fahren, als wenn man eine volle Straßenseite für weite Schritte zur Verfügung hätte.

Anmerkung: Vergleich mit Autofahren: So kann man sich auch den auch Einfluss der Drehzahl beim Auto auch vorstellen. Um ökonomisch, das heißt mit möglichst wenig Sprit pro Kilometer, zu fahren muss man hohe Drehzahlen vermeiden. Lange Schritte entsprechen niedrigen Drehzahlen eines hohen Ganges.

Geschmeidiges Aufsetzen

Nach dem Abstoßen setzt man den anderen Fuß auf, der vorher geglitten hat. Wenn der Fuß mit zu viel Wucht aufkommt, wird der Rollwiderstand durch die enorme Last auf die Lager für die kurze Zeit des Auftreffens groß. Das führt bei der Vielzahl von Schritten schon zu Verlusten. Deswegen ist es besser man schont die Knie und die Kugellager und landet sanft auf den Asphalt.

Kraftpunkt für Schritte in die Mitte des Schuhs

Das Abstoßen ist der Vorgang in dem die Muskeln arbeiten müssen - Ohne Abstoßen keine Beschleunigung.

Es ist wichtig, die ganze Länge der Skates zum seitlichen Abstoßen zu benutzen. Wer etwas mehr auf den vorderen (Bildteil 1) oder hinteren Rollen (Bildteil 2) abstößt verliert dabei viel Energie, denn dadurch fährt er bei jedem Schritt eine kleine Kurve. Zusätzlich verkürzen krumme Schritte den Schritt. Nur eine gerade Linie führt zu hoher Geschwindigkeit.

Schuhe mit langer Schiene sorgen für eine geradener Linie. Lange Schienen haben Schuhe mit 5 Rollen oder mit 4 großen Rollen (>90 mm). Mit solchen Schienen steigert man die Wirksamkeit seiner Schritte.

Niedrigste Körperhaltung

Wegen dem hohen Luftwiderstand, der bei der aufrechten Fahrhaltung entsteht, sollte man versuchen dem Gegenwind eine möglichst kleine Fläche entgegenzusetzen. Das erreicht man durch eine gebückte Haltung nach vorn und eine tiefe Beugung der Knie beim Abstoßen.

Diese Form des Kniens, ist sehr anstrengend auf Dauer. Aber man sollte es trotzdem permanent weiter trainieren, denn wenn erstmal die notwendigen Muskeln dafür aufgebaut sind, ist die Anstrengung beim Tieffahren ausgelöscht.

Es macht unheimlich Laune, wenn man mit der Nase fast den Boden berührt und die Kufen einen auf überhohes Tempo beschleunigen, diese Technik nützt einen entscheidenden Vorteil von Skating aus, den man mit anderen Fahrzeugen kaum nutzen kann. Die Körperhaltung ist grundlegend für Geschwindigkeit, mehr zum Thema Luftwiderstand finden Sie im Anschluss.

Spitze schnelle Außenseite

Nachdem Abstoßen und Aufsetzen abgeschlossen sind, folgt die Gleitphase. Die Gleitphase auf der Außenseite des Skates zu beginnen bringt zusätzliche Zentimeter.

Außerdem fährt man auf der Außenseite im Allgemeinen leichter, weil hauptsächlich die Innenseite der Skates verschlissen wird und deswegen hat es außen die schärfere Kante. Das Umsetzen eines Fußes von der Außenseite zur Innenseite beim Abstoßen, wird durch eine spezielle Fußmuskulatur unterstützt, die sich durch diese Technik trainiert.

Fazit: Bewegungseinklang

Der Bewegungseinklang ist die letzte Konsequenz dieser Seite. Denn wer jetzt versuchen wird, all diese Tipps beim Fahren umzusetzen und zu erlernen, wird sich bald in einem ästethischen Fahrstil wieder finden, der schnell ist, schön aussieht und gesund ist.

Ein wichtiger, nicht zu vergessender, Schritt zum Bewegungseinklang, ist auf jeden Fall eine gleichmäßige Atmung im Rhythmus der Bewegungsschritte. Eine gleichmäßige Atmung auf langen Strecken, führt zu einer viel größeren Ausdauer, die uns schnell ans Ziel führt und besonders gesund ist.